Mutter des Jahres / 1000 Fragen

Der 11-jährige hat ein neues Lieblingsschimpfwort - Fick dich!

Bei jeder sich bietenden Gelgenheit wirft er es uns oder den Geschwistern um die Ohren. Ich bin ja nicht sehr empfindlich, was Schimpfwörter angeht und halte mich selbst auch nicht besonders zurück. Es gehört irgendwie zum Leben dazu und kann nix schlimmes dabei finden, wenn mal wer Scheiße sagt. Aber fick dich find ich halt echt nicht notwendig vor den beiden Kleinen. Ich muss nicht nochmal ein Gespräch im Kindergarten haben, woher die Kinder solche Ausdrücke kennen (Damals so passiert mit dem 3-jährigen Kindergartenkind, das plötzlich Arschloch sehr gerne verwendete - macht er heute übrigens auch noch immer).

Also haben wir jedesmal erklärt, warum er sich zuhause zusammenreißen soll oder zumindest kindgerechtere Wörter verwenden soll, wir haben in zurecht gewiesen, wir haben Handyverbot verhängt, wir haben Geld für Schmipfwörter verlangt - nix fruchtete.

Bis mir vorgestern echt der Geduldsfaden gerissen ist und ichs echt satt hatte - neue Maßnahme: für jedes Mal fick dich sagen erzähle ich eine Geschichte aus meinem Sexleben. Wer soviel übers ficken redet sollte schließlich auch mala us erster Front davon erfahren oder? Und siehe da - seit 2 Tage habe ich es nicht mehr gehört. Ich glaub jetzt kann ich mir langsam Gedanken darüber machen, einen Erziehungsratgeber für die Teeniejahre zu schreiben und Mutter des Jahres ist ja wohl fix ;)

#1000Fragen:
331. Wonach sehnst du dich?
Nach Langeweile und Ruhe, Zeit in der nichts getan werden muss
332. Bist du mutig?
Nein, ich habe schnell Angst und Konfrontationen gehe ich lieber aus dem Weg. Mutig bin ich nur wenn es darum geht Entscheidungen zu treffen.
333. Gibt es für alles einen richtigen Ort und eine richtige Zeit?
Na ob das wirklich für alles gilt, kann ich mir kaum vorstellen. Es gibt einfach Dinge, sie sind nie richtig, egal zu welcher Zeit und an welchem Ort. Fremdenhass zum Beispiel.
334. Wofür bist du dir zu schade?
Für Menschen Zeit und Energie aufzuwenden, die niemals etwas zurückgeben und denen nur sie selbst am wichtigsten sind.
335. Könntest du ein Jahr ohne andere Menschen aushalten?
So a la Marlene Haushofer - Die Wand, weils einfach nirgends wo mehr andere Menschen gibt - ja, würde ich wohl irgendwie schaffen.
Freiwillig, obwohl ich Kontakt haben könnte - niemals. Der Austausch mit Mitmenschen und ein gewisses Sozialleben machen das Leben doch erst lebenswert, darauf würde ich freiwillig nicht verzichten.
336. Wann warst du zuletzt stolz auf dich?
Ich bin sehr oft stolz auf mich, weil ich mich auch über sehr kleine Dinge die mir im Alltag gelingen freuen kann. Aber tatsächlich stolz war ich vor kurzem bei meiner Magen-Darm-Spiegelung, dass ich das ohne Meckern und mir selbst Angst machen hinter mich gebracht habe.
337. Bist du noch die Gleiche wie früher?
Nein - sie ist noch da, in mir irgendwo glaub ich, aber ich bin schon sehr lange nicht mehr so wie früher. Was nicht unbedingt schlecht ist, vieles an mir hat sich zum positiven verändert. Ein paar Kleinigkeiten vermisse ich, aber ich arbeite daran, die wieder zu entdecken. Früher war ich in vielen Dinge sicher unbeschwerter, aber auch viel unsicherer und dachte, ich muss mich viel mehr verbiegen. Wen ich mit mir in meinem 20igern reden könnte, dann würde ich sagen genieß es und alles wird gut. Damals war ich oft unsicher, ob ich jemals wieder eine Liebe treffen werde.
338. Warum hast du dich für die Arbeit entschieden, die du jetzt machst?
Es hat sich einfach irgendwie so ergeben. Ich wusste nach der Matura nicht, was ich tun soll, Studium fiel aus mehreren Gründen aus, also bin ich in ein 2-jähriges Kolleg für Tourismus und Wirtschaft gegangen. Dabei hab ich schnell festgestellt, Tourismus ist nix für mich, also Wirtschaft. Vor dem Abschluss habe ich mich dann einfach auf mehrere Stelle fürs Büro beworben, so kam ich zu einer Beteiligungsberatung und habe dort als Assistentin begonnen. Und das bin ich bis heute, wenn auch mit wechselndem Aufgabengebiet und natürlich mehr Verantwortung als damals. Also irgendwie Zufall, aber ich mag den Job ganz gerne, somit passt das schon.
339. Welche schlechte Angewohnheit hast du?
Ich kann mich super schnell für etwas begeistern, ein neues Hobby, ein Projekt, aber oft fehlt mir dann der Biss, es auch zu Ende zu führen. Und ich bilde gerne Häufchen im Haus - anstatt etwas sofort an seinen Platz zu legen oder ihm überhaupt einen Platz zu geben bilde ich einfach Stapel mit Zeugs, das irgendwie zusammengehört und lass das dann mal reifen. Das kann für Mitbewohner oder die Frau sehr nervig sein.
340. Verfolgst du deinen eigenen Weg?
Ja, das mache ich schon sehr lange und auch wenn er nicht immer einfach ist, so denke ich schon, dass es mein Weg ist und er wird mich irgendwann auch dorthin führen, wo ich hinsoll.


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