Anruf aus der Vergangenheit


Irgendwas habe ich scheinbar heute verpasst, zumindest sitze ich überraschenderweise alleine im Büro.
Die Zeit nutze ich - nachdem ich natürlich pflichtbewusst alle Aufgaben erledigt habe - um die letzten noch fehlende Posts bei Fr. Rabe nachzulesen. Momentan mein Lieblingsblog, weil er sehr sehr menschlich ist. So herrlich normal irgendwie und sehr persönlich.

Ziemlich in Gedanken vertieft erschreckt mich plötzlich das Handy mit seinem Klingelton und ich lese am Display - Dr. Max Muster (Name von der Redaktion geändert) - mein allererster Chef! War dann doch nicht er, sondern nur ein Mitarbeiter seiner Firma, die er damals, nach dem Abgang aus der Firma in der ich für ihn gearbeitet hatte, gegründet hat.
Kurz nachgerechnet - das ist jetzt unglaubliche 15 Jahre her, dieser erste Job. Im Nachhinein kann ich immer noch nicht glauben, dass die mich eingestellt haben. Ich hatte zum Vorstellungsgespräch tatsächlich einen puderrosa Rollkragenpulli, Jeans und Sportschuhe an und auf meinem Lebenslauf war ein Urlaubsfoto! Aber anscheinend habe ich im persönliche Gespräch überzeugt (oder aber sie konnten auf die Schnelle echt niemand Anderen finden) und gut wars. Ich habe den Job wirklich geliebt und hätte man mich nach der Karenz nicht versetzt an einen andere Position, wäre ich vielleicht nie nicht so bald weggegangen.
Aber andererseits hab ich mich auch viel weiterentwickelt seitdem und schließlich braucht es oft eine Veränderung, um diese Entwicklungen anzusupsen. 

Wenn ich im Kopf so meine Jobs durchgehe, dann war ich in jedem irgendwann so ziemlich mit allem unzufrieden (meistens der Zeitpunkt um zu gehen), egal wie toll es zu Beginn vielleicht war. Deshalb tut es mir mit Abstand betrachtet auch nicht leid, dass damals alles so gekommen ist wie es kam. Es war defintiv der Startschuss zu anderen, aufregenden Jobs und am Ende ist ja doch alles für irgendwas gut.


 

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