Falscher Freitag

Gestern hatte ich meinen falschen Freitag - normalerweise bin ich ja die, die Freitags nie da ist. Weil sich aber ein beruflicher Termin diese Woche nur auf Freitag legen ließ, und aus organisatorischen Gründen halt der Freitag auch besser war, hab ich meinen freien Tag einfach mal vorgezogen.

Die Frau musst zu einer Untersuchung ins Labor, also sind wir relativ früh, ohne Frühstück und nur mit dem Kleinsten (alle anderen haben noch geschlafen) losgezogen. Die Sonne brannte schon ziemlich runter, der Kleinste ist natürlich eingeschlafen und so blieb ich mit ihm im Auto sitzen, alle Fenster geöffnet.

Während ich also ein neues Buch aus unserer Hausbibliothek entspannt lese, steckt plötzlich jemand beim Seitenfenster den Kopf rein. Ich war zuerst mal ziemlich perplex, eine offensichtllich obdachlose Frau mit einem Plan in der Hand. Ich dachte, sie will nach dem Weg fragen oder ähnliches, dabei hat sie mir eine "rührende" Geschichte erzählt, warum sie jetzt nach München mit dem Zug fahren muss und ich soll ihr Geld geben. Während der ganzen Zeit hat sie mit den Augen das Auto abgesucht, ob wo was wertvolles liegt. Echt unangenehm. Ich hab ja nie Bargeld mit, also wirklich nie, somit selbst wenn ich helfen wollte, könnte ich ihr nix geben. Also hab ich ihr das erklärt, sie war ziemlich hartnäckig, ich irgendwann genervt, deshalb hab ich doch mal unsere Box am Amaturenbrett aufgemacht und noch 20 Cent gefunden. Ok, echt nicht viel, aber besser als nix, dachte ich mir - allerdings hat sie mich dann lieber beschimpft und ist doch gegangen. Und ich war irgendwie echt hin und her gerissen. Ich mein, so dreist betteln und dann auch noch ungut werden. Blöde Kuh!

Danach waren wir noch kurz beim AMS, um einen Termin auszumachen für den Antrag. Das holt einem auch gleich mal wieder in die Realität zurück und ich war gleich wieder doch sehr dankbar für meinen Job und für die Tatsache, dass ich selbst im Stande bin, mich beruflich zu entwickeln.

Inzwischen wars fast Mittags, der Hunger echt groß und kurz bevor meine Laune doch noch kippt haben wir alles für ein großes Frühstück besorgt und zuhause mal gebruncht mit den Kindern.

Und weil wir ja nicht nur daheim rumsitzen wollten, wegen freiem Tag und schönen Wetter (aber Schwimmbad wegen Wind auch ausgeschlossen wurde) sind wir in den Motorikpark Donaustadt gefahren. Erste Überraschung - der früher kostenlose Parkplatz kostet jetzt. Da es in der näheren Umgebung kaum Parkmöglichkeiten gibt, ist man auch gezwungen, dort zu stehen. Das beste, der Automat ging an dem Tag (oder vielleicht immer?) nur mir Bargeld. Man bezahlt immerhin max. 5 Euro für den ganzen Tag, die konnten wir gerade noch zusammenkratzen somit war das zumindest gesichert.

Dort war echt viel los, das Angebot nutzen anscheinend sehr viele Ferienbetreuungen. Dadruch wars nicht ganz so entspannt wie sonst, und die Sonne war auch etwas heißer als gedacht.
Die Frau und K2 trauen sich durch den Hochseil-Parcours.





 
Wir haben das beste daraus gemacht und waren etwas über 2 Stunden dort. Danach gabs kalte Getränke und Eis für alle - die hatten wir uns echt verdient.

Spät abends dann noch Dachbad, mit 20 Längen schwimmen nur für mich alleine. Traumhaft!

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