Vorbei / #1000fragen

Gestern war das Ende eines kurzen Ausflugs in das Vereinslebens.

Entschlossen dazu haben wir uns schon lange vorher, nur war gestern nun die amtliche Generalversammlung und damit ist es auch offiziell vorbei. Wir hätten gerne eine Auflösung erreicht, aber dafür waren wir nicht genügend Stimmen, und so geht unser Projekt nun mit einer anderen Ausrichtung und anderen Leuten weiter.
Was daraus werden wird? Ich befürchte, nichts Gutes - die politischen Tedenzen, die uns überall sonst bereits Angst machen, haben sich auch hier irgendwie schnell eingeschlichen.

Was begonnen hat um eine Gemeinschaft zu formen, hat sich entwickelt zu einer Nachbarschaftswache mit Kontrollgängen und irrsinnigen Selbstwahrnehmung, dass es einige wenige geben muss, die in einer Gemeinschaft für Recht und Ordnung sorgen müssen. Da sind manche dann gleicher als andere, alles wird in kleinen Runde besprochen, gemauschelt und entschieden.

Die ursprüngliche Idee - 12 Nachbarn, die sich gemeinsam darum kümmern, dass es Veranstaltungen und Leben im Wohnbau gibt - wurde abgelöst von einem Wachtrupp, der Probleme finden und sich darum kümmern will (leider Gottes ein Zitat aus der gestrigen Rede).

Und ja, es tut mir irgendwie leid, dass wir es nicht geschafft haben, hier ein entsprechender Gegenwind zu sein, dass wir nicht ausreichend Durchsetzungsvermögen hatten, dass wir der geballten Unsinnigkeit von Formaliäten nicht mehr entgegenzusetzen hatten. Selbst eher naiv, kann ich mit der berechnenden und intreganten Art von Mitmenschen wirklich nicht gut umgehen - ob das etwas ist, dass ich noch lernen will in meinem Leben, ich weiß es nicht. Es passt nicht in meine Weltanschaung, dass sich alles an dem Starrsinn von einigen wenigen anpassen muss, sondern ich lebe und halte Rücksichtnahme für ein hohes Gut. Gerade in einer Gemeinschaft. Außerdem sollte man lieber einschließen anstatt auszuschließen und mit dem Finger zu zeigen.

Für mich ist das hier nun der Abschluss des Kapitels, ich kann nur hoffen, dass sich die Dynamiken durch unseren radikalen Austritt von selbst verändern und es in eine gemäßigtere Richtung geht.

#1000Fragen:
181. Würdest du gerne in eine frühere Zeit zurückversetzt werden?
Ja, sehr gerne - wobei es soviele interessante Zeitalter gibt, dass ich mich nicht entscheiden könnte. Ich hoffe einfach auf Zeitreisen ;)
182. Wie egozentrisch bist du?
In meinen Gedanken - vermutlich 8 von 10 Punkten, da ich mir tatsächlich viele Gedanken über mich, meine Leben, meine Zukunft, mein Verhalten etc. machen
In meinem Handeln - eher ne 3 von 10, ich versuche schon, immer im Sinne meiner Lieben zu handeln und denke dabei eher an sie als an mich.
183. Wie entspannst du dich am liebsten?
Ein Buch, eine Liege, im Freien, ein Kaffe oder ein Drink, gute Musik, Stille, ein Bad
184. Fühlst du dich manchmal ausgeschlossen?
Ich glaube, jeder ist manchmal ausgeschlossen und ja, auch ich fühle mich so immer wieder mal. Aber ich sehe das inzwischen als ganz unproblematisch - nicht überall muss ich dabei sein, nicht zu jeder Gruppe passe ich und ich muss auch nicht mehr alles wissen. Also schließe ich mich auch manchmal selbst aus (passt ja sehr gut zu unserem Vereinsaustritt gg)
185. Worüber grübelst du häufig?
Was mache ich falsch, was könnte ich besser nutzen, warum nutze ich meine Zeit nicht effizienter.
186. Wie siehst du deine Zukunft?
Ich sehe zumindest noch einige Ereignisse in unserer Zukunft - ich werde bestimmt noch weiter lernen, wir werden nochmal umziehen, ich werde noch viele Urlaube machen, wir werden Kinder ins Erwachsenenleben entlassen und irgendwann, wenn ich richtig alt bin, werde ich auf einer Holzbank vor einem Haus in der Natur sitzen, den Sonnenuntergang anschauen und für immer einschlafen.
187. Wann bist du deinem Partner zuerst aufgefallen?
Wir haben uns auf einem Treffen eines Internetsforum kennengelernt. Ich war - wie immer - etwas zu spät dran und kam glaub ich als Letzte. Als ich die Treppe runterging, mit einem T-Shirt mit Wasserfallausschnitt, meinen wilden Locken und meinem Lachen bin ich ihr zum ersten Mal augefallen.
188. Welchem Familienmitglied ähnelst du am meisten?
K1 - ich teile mit ihr die Leidenschaft für Musik und fürs Lernen
K2 - wir sind beide ähnlich faul und oft ähnlich verpeilt
K3 - Die Trödelei - das hat mich früher in den Wahnsinn getrieben
K4 - Selbstbewusstsein
K5 - Eindeutig die Liebe zu Büchern und SchnickSchnack und zum Meer
K6 - Bis jetzt die Liebe zu Chips ;)
Der Hund macht genauso gerne Schläfchen wie ich, hat nur mehr Zeit dafür und die Katze liebt es wie ich, in die Nacht zu schauen.
Mit meiner Frau teile ich mir, dass wir beide sehr entscheidungsfreudig sind und uns immer sehr schnell einig sind.
Ich erkenne mit jedem in unserer Familie Gemeinsamkeiten, aber ich könnte nicht entscheiden, wem ich am ähnlichsten bin.
189. Wie verbringst du am liebsten deine Abende?
Freunde, Drinks und Tratsch oder Couch, Chips & Serien
190. Wie unabhängig bist du in deinem Leben?
Gar nicht gefühlt - aktuell zerren mehrere Seiten an mir und unabhängig entscheiden kann ich eigentlich kaum etwas. Definitiv ein Punkt, den ich ändern möchte.

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